Die 10 größten Science-Fiction Buch-Klassiker

Zeitreisen, Raumschiffe, Aliens, Künstliche Intelligenz, Visionen von technologisch verheißungsvollen oder postapokalyptischen Zukünften – all dies vereint die Science-Fiction-Literatur. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts zählt sie zu den einflussreichsten Genres der Populärkultur und hat zahlreiche internationale Bestseller sowie Klassiker mit enormer Strahlkraft hervorgebracht.

Der Ursprung der Science-Fiction liegt im 19. Jahrhundert in Europa. Mit der industriellen Revolution beginnen Literaturschaffende, den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt zu reflektieren. Frühe Erzählungen, etwa von Jules Verne, feiern ihn als große Verheißung und Abenteuer. In den USA erblühen ab den 1930er-Jahren Pulp-Magazine, die massenhaft reißerische Science-Fiction-Kurzgeschichten veröffentlichen.

Mitte des 20. Jahrhunderts erlebt die Science-Fiction ihr Goldenes Zeitalter. Zahlreiche Romane aus dieser Zeit gelten heute als Klassiker. Ihre Themen werden vielfältiger: Die fortschrittsnaive Perspektive wird ergänzt um Gesellschaftskritik und alternative Gesellschaftsentwürfe. Die Angst vor Technologiemissbrauch und Atomkrieg bringt dystopische Erzählungen hervor.

Ab den Sechzigerjahren entstehen Hollywood-Filme, die das Genre enorm prägen, darunter 2001: Odyssee im Weltraum (1968) von Stanley Kubrick, Star Wars (1977) von George Lucas und Blade Runner (1982) von Ridley Scott. Außerdem beginnen große Reihen, etwa Perry Rhodan in Deutschland, die erfolgreichste Heftromanserie überhaupt, oder die Fernsehserie Doctor Who in Großbritannien, deren Erfolg sogar im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet ist.

Das folgende Ranking enthält die spannendsten und prägendsten Klassiker der Science-Fiction – für Fans visionärer Literatur ausnahmslos Standardwerke.

  1. 1984
    von George Orwell

    Buchcover zu »1984« von George Orwell
    •  Ideologie 
    •  Überwachungsstaat 
    •  verfilmt 

    1984 von George Orwell ist ein literarisches Meisterwerk und ein zeitloser Klassiker der dystopischen Science-Fiction-Literatur. Der Roman zeichnet die düstere Vision eines totalitären Überwachungsstaats, in dem individuelle Freiheit und Privatsphäre vollständig unterdrückt und das Denken und Handeln der Menschen durch die Staatsmacht kontrolliert werden. Die Hauptfigur Winston Smith ist Mitglied der diktatorisch herrschenden Engsoz-Partei. Als er jedoch über die Vergangenheit abseits der Staatsräson Nachforschungen anstellt und sich etwas Privatsphäre zu sichern versucht, wird er verhaftet, gefoltert und schließlich einer Gehirnwäsche unterzogen.

    Orwells Roman wurde erstmals 1949 veröffentlicht, also inmitten einer politisch bipolaren Weltordnung und am Beginn des Kalten Krieges. Er hatte großen Einfluss auf die Science-Fiction-Literatur, speziell den Bereich der Dystopien. Bis heute werden Titel, Verfasser und der dem Buch entlehnte „Big Brother“ in der Alltagssprache als Synonyme für Überwachung und entgrenzte Staatsgewalt verwendet. Als der Whistleblower Edward Snowden 2013 Details zu den Überwachungsmaßnahmen des US Geheimdienstes NSA veröffentlichte, feierte 1984 ein trauriges Comeback. Die Enthüllungen zeigten, dass Orwells Schreckensvision nicht nur in Teilen wahr geworden, sondern von der Realität sogar bereits überholt worden war.

    Genre
    Science-Fiction
    Dystopie
    Klassiker
    Erstveröffentlichung
    1949
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Nineteen Eighty-Four
    Übersetzung
    Jan Strümpel
  2. Dune – Der Wüstenplanet
    von Frank Herbert

    Buchcover zu »Dune – Der Wüstenplanet« von Frank Herbert
    •  komplexe Welt 
    •  verfilmt 

    Dune – Der Wüstenplanet von Frank Herbert folgt dem erst 15-jährigen Paul Atreides, dessen Familie um die Vorherrschaft auf dem Wüstenplaneten Arrakis kämpft. Dort gibt es reiche Vorkommen des „Spice“, einer Droge, die hellseherische Fähigkeiten verleiht und von den Navigatoren der intergalaktischen Raumfahrt benötigt wird: Seit der Vernichtung und dem absoluten Verbot von Computern und künstlicher Intelligenz ist Spice der einzige Weg, um Menschen so zu verändern, dass sie die komplexen Aufgaben von Rechenmaschinen übernehmen können. Wer sich im Kampf um das Spice durchsetzen kann, besitzt auch die Macht über das Imperium.

    Seit seiner Veröffentlichung 1965 hat Dune eine riesige, kontinuierlich wachsende Fangemeinde gewonnen. Herberts einzigartige Mischung aus komplexer Welt, politischen Intrigen und detailliert ausgearbeiteten Kulturen macht den Roman zu einem bahnbrechenden Meisterwerk der Science-Fiction-Literatur. Dune – Der Wüstenplanet ist Teil 1 einer ursprünglichen Trilogie, die Herbert später selbst um drei zusätzliche Romane ergänzt hat. Sein Sohn Brian Herbert und der Autor Kevin J. Anderson haben zahlreiche weitere Romane in den Zyklus eingearbeitet, die teilweise aus Herberts Nachlass entstanden. Obendrein gibt es eine vieldiskutierte Verfilmung von David Lynch (1984) und eine ausgesprochen gelungene Neuverfilmung in zwei Teilen von Denis Villeneuve (2021, 2024).

    Genre
    Science-Fiction
    Soft Science-Fiction
    Space Opera
    Erstveröffentlichung
    1965
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Dune
    Übersetzung
    Jakob Schmidt
  3. Schöne Neue Welt
    von Aldous Huxley

    Buchcover zu »Schöne Neue Welt« von Aldous Huxley
    •  Unterdrückung 
    •  Kastengesellschaft 
    •  Ideologie 

    Schöne neue Welt stellt die Gesellschaft im Jahr 2540 dar. Zur Wahrung der Stabilität werden die Menschen schon vor der Geburt manipuliert, sodass sie in biologische Kasten passen. Eine kastenspezifische Indoktrination nach der Geburt sowie Konsum, die Droge Soma und sexuelle Befriedigung werden eingesetzt, um alle Emotionen gleichzuschalten und Abweichungen zu unterbinden. Obwohl Bernard Marx der obersten Kaste angehört, ist er ein Außenseiter. Bei einer Reise in ein Reservat, wo die Menschen noch „wild“ leben, begegnet er John. Da dieser in seiner Community ebenfalls Außenseiter ist, setzt Bernard sich dafür ein, dass John das Reservat verlassen darf.

    Huxleys Schöne neue Welt steht wie kein anderer Roman für den Widerspruch zwischen Stabilität und Freiheit: Wie sieht eine Gesellschaft aus, die menschliche und kulturelle Vielfalt dem größtmöglichen Glück einer gleichgeschalteten Masse opfert? Huxleys dystopischer Roman präsentiert einen alternativen Entwurf zur Gewaltherrschaft in Orwells 1984. Er ist einer der einflussreichsten Romane des 20. Jahrhunderts und besitzt eine beispiellose Bedeutung für Debatten über die Zukunft moderner Gesellschaften.

    Genre
    Science-Fiction
    Dystopie
    Klassiker
    Erstveröffentlichung
    1932
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Brave New World
    Übersetzung
    Uda Strätling
  4. Der Krieg der Welten
    von H. G. Wells

    Buchcover zu »Der Krieg der Welten« von H. G. Wells
    •  Aliens 
    •  verfilmt 
    •  Invasion 

    Der Krieg der Welten von H. G. Wells erzählt von einer Invasion der Erde durch Marsbewohner. Schauplatz ist England, wo das Militär gegenüber den brutal angreifenden und technologisch überlegenen Außerirdischen hilflos ist: Städte werden zerstört und die Menschen werden getötet oder von den Marsianern verschleppt. Als die Menschheit schon verloren scheint, kommt es jedoch zu einer überraschenden Wendung.

    Wells' 1898 erstmals veröffentlichter Roman gilt als eine der frühesten Darstellungen eines Konflikts zwischen der Menschheit und einer extraterrestrischen Lebensform. Dem Autor zufolge habe die Kolonisierung der Tasmanier durch die Europäer die Handlung inspiriert. 1938 wurde die Geschichte in einer Bearbeitung von Orson Welles im amerikanischen Radio ausgestrahlt. Die fiktive Reportage führte zu schockierten Anrufen und dem Vorwurf, eine Massenpanik ausgelöst zu haben. Bis heute war Der Krieg der Welten über 70 mal Vorlage für Radio- und Fernsehsendungen, Videospiele, Musikstücke und Spielfilme, unter anderem 2005 verfilmt von Starregisseur Steven Spielberg. Damit ist der Roman eine der einflussreichsten Science-Fiction-Geschichten überhaupt.

    Genre
    Science-Fiction
    Klassiker
    Erstveröffentlichung
    1898
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    The War of the Worlds
    Übersetzung
    Ailin Konrad
  5. Per Anhalter durch die Galaxis
    von Douglas Adams

    Buchcover zu »Per Anhalter durch die Galaxis« von Douglas Adams
    •  42 
    •  verfilmt 

    Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams – ein absoluter Kultklassiker der Science-Fiction-Literatur – erzählt die absurde Geschichte von Arthur Dent, den sein außerirdischer Freund Ford Prefect gerade noch rechtzeitig vor der Zerstörung der Erde rettet. Dents einziger Besitz ist ein Handtuch, der nützlichste Gegenstand des Universums. Auf ihrer irrwitzigen Reise begegnen die Freunde skurrilen Aliens, erleben galaktische Bürokratie und enthüllen, welche die tatsächlich intelligenteste Lebensform der Erde ist. (Ein Tipp: Es ist nicht der Mensch.)

    In seinem Roman vermischt Douglas Adams auf humorvoll-satirische Weise Komik, clevere Gesellschaftskritik und philosophische Fragen. Ganz nebenbei hat er damit das einzige Buch der Menschheitsgeschichte geschaffen, das eine klare, eindeutige Antwort auf die Frage nach dem „Sinn des Lebens, dem Universum und dem ganzen Rest“ liefert. Per Anhalter durch die Galaxis ist der erste Band der weltweit einzigen vierteiligen Trilogie in fünf Bänden, weitere sind Das Restaurant am Ende des Universums, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Macht's gut, und danke für den Fisch und Einmal Rupert und zurück. Die Geschichte wurde vielfach als Hörspiel, Fernsehserie, Kinofilm und für die Bühne adaptiert. Die riesige internationale Fangemeinde trifft sich jährlich am 25. Mai überall auf der Welt zum „Handtuch-Tag“.

    Genre
    Science-Fiction
    Humor
    Erstveröffentlichung
    1979
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy
    Übersetzung
    Benjamin Schwarz
  6. Die Foundation-Trilogie
    von Isaac Asimov

    Buchcover zu »Die Foundation-Trilogie« von Isaac Asimov

    Das Galaktische Imperium zerfällt. Doch der Mathematiker Hari Seldon erfindet die Psychohistorik, eine Methode, mit der er die großen Züge der menschlichen Zukunft vorherberechnen kann. Aufgrund seiner Erkenntnisse entwickelt er einen Plan, der das bevorstehende „dunkle Zeitalter“ deutlich verkürzen soll. Er gründet die Foundation, eine Wissenschaftskolonie, die den Plan umsetzt. Doch Seldon kann nicht alle unerwarteten Wendungen voraussagen, sodass die Foundation immer wieder in ihrer Existenz bedroht wird.

    Die Handlungsstränge der Foundation Trilogie sind komplex. Sie umfassen Welten und Zivilisationen, verhandeln soziale Dynamiken, inszenieren Kämpfe um Macht und Technologie, stellen ethische Fragen. Dabei geht es weniger um Einzelschicksale als um die großen historischen Entwicklungen gesellschaftlicher Existenz. „Social Science-Fiction“ lautet der Genrebegriff, den Asimov für seine Geschichten prägte. Die Trilogie ist eingebettet in einen immensen Zyklus aus Romanen und Kurzgeschichten, welcher auch die berühmten Roboter-Geschichten umfasst. Dank seines visionären Gesamtwerks gilt Asimov als einer der drei großen Autoren der englischsprachigen Science-Fiction (zusammen mit Robert Heinlein und Arthur C. Clarke). Die Foundation-Trilogie ist ein idealer Einstieg in dieses Werk.

    Genre
    Science-Fiction
    Hard Science-Fiction
    Space Opera
    Erstveröffentlichung
    1951
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Foundation Trilogy
    Übersetzung
    Rosemarie Hundertmarck
  7. Enders Spiel
    von Orson Scott Card

    Buchcover zu »Enders Spiel« von Orson Scott Card
    •  Twist 
    •  verfilmt 

    Weil die Erde von einer Invasion insektenartiger Außerirdischer bedroht ist, schließen sich die Militärbündnisse von Ost und West zusammen. Was fehlt, ist ein genialer Stratege, der den Kampf um das Fortbestehen der Menschheit anführen kann. Als einzige Hoffnung gilt Ender Wiggin, der schon als Kind militärisch ausgebildet wird. Doch die manipulativen Methoden seiner Ausbilder stürzen Ender in moralische Konflikte.

    Enders Spiel zeichnet sich vor allem aus durch komplexe Charakterentwicklung und die Frage nach dem Wesen von Führung und Verantwortung im Angesicht der größten denkbaren Bedrohung. Orson Scott Card schafft damit eine Erzählung, die weit über die Grenzen des Science-Fiction-Genres hinausreicht. Für seine Geschichte erhielt er 1985 den Nebula Award und 1986 den Hugo Award in der Kategorie „bester Roman des Jahres“. Die Fortsetzung, Sprecher für die Toten, gewann ebenfalls beide Auszeichnungen jeweils ein Jahr später – ein in der Science-Fiction-Literatur bis heute einmaliger Doppelerfolg. Enders Spiel wurde 2013 verfilmt, unter anderem mit Harrison Ford in einer der Hauptrollen.

    Genre
    Science-Fiction
    Military Science-Fiction
    Jugendbuch/Young Adult
    Erstveröffentlichung
    1985
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Ender’s Game
    Übersetzung
    Karl-Ulrich Burgdorf
  8. Blade Runner: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?
    von Philip K. Dick

    Buchcover zu »Blade Runner: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?« von Philip K. Dick
    •  Pageturner 
    •  Kopfgeldjäger 
    •  philosophisch 
    •  verfilmt 

    Blade Runner zeichnet eine postapokalyptische Welt nach dem Atomkrieg: Der größte Teil der Menschheit hat die Erde verlassen und lebt auf dem Mars – zusammen mit menschenähnlichen Androiden, die den Menschen dienen und sie schützen sollen. Auf der Erde sind Androiden verboten. Kopfgeldjäger wie Rick Deckard haben die Aufgabe, verbotene Androiden aufzuspüren und zu liquidieren. Um sie von den Menschen zu unterscheiden, verwenden die Kopfgeldjäger einen Empathietest. Doch irgendwann muss Deckard sich die Frage stellen, ob die Androiden den Menschen in ihrer Empathiefähigkeit nicht doch sehr ähneln und ob er seinen Job überhaupt weiter ausführen kann.

    Die Geschichte behandelt Fragen der Moral, Identität und Andersheit anhand von Mensch-Maschine-Beziehungen: Was bedeutet es tatsächlich, menschlich zu sein? Und welchen Wert hat künstlich geschaffenes Leben? 1982 erschien der Film Blade Runner von Ridley Scott, der auf Dicks Roman basiert, aber erheblich von der Vorlage abweicht. 2017 wurde der Roman von Manfred Allié anlässlich der Filmfortsetzung Blade Runner 2049 neu übersetzt.

    Genre
    Science-Fiction
    Soft Science-Fiction
    Dystopie
    Erstveröffentlichung
    1968
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Do Androids Dream of Electric Sheep?
    Übersetzung
    Manfred Allié
  9. Neuromancer
    von William Gibson

    Buchcover zu »Neuromancer« von William Gibson
    •  noir 
    •  künstliche Intelligenz 
    •  virtuelle Realität 

    Case ist eigentlich einer jener Hacker, die sich über eine neuronale Schnittstelle mit dem Cyberspace verbinden und gegen Honorar Computer infiltrieren. Doch als sein Nervensystem bei einem Auftrag beschädigt wird, verliert er den Zugang zum Cyberspace. Ein neuer Auftraggeber stellt ihm Heilung in Aussicht als Bezahlung für eine gefährliche Mission. Case willigt ein und wird genau wie sein Auftraggeber zum Werkzeug einer ganz anderen Macht.

    Neuromancer ist ein komplexer und visionärer Roman. Mit der für seine Zeit beispiellosen Darstellung von Virtual Reality und künstlicher Intelligenz prägte er sein eigenes Science-Fiction-Genre: Cyberpunk. Von Gibson erfundene und durch Neuromancer popularisierte Begriffe wie „Cyberspace“ und „Matrix“ gehören seitdem zum allgemeinen Sprachgebrauch. Damit hat Gibson zahlreiche spätere Werke beeinflusst, unter anderem Mangas/Animes wie Ghost in the Shell (1995) und Filme wie Matrix (1999). Alle drei großen Science-Fiction-Preise – der Hugo Award, der Nebula Award und der Philip K. Dick Award – adelten den Roman. Neuromancer ist der Auftakt der Sprawl-Trilogie, zu der auch die Romane Count Zero (1986) und Mona Lisa Overdrive (1988) gehören.

    Genre
    Science-Fiction
    Dystopie
    Cyberpunk
    Erstveröffentlichung
    1984
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Neuromancer
    Übersetzung
    Reinhard Heinz, Peter Robert
  10. 10 

    Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
    von Jules Verne

    Buchcover zu »Die Reise zum Mittelpunkt der Erde« von Jules Verne
    •  Zeitreise 
    •  verfilmt 

    Als Professor Otto Lidenbrock ein in Runen geschriebenes Manuskript entschlüsselt, macht er eine sensationelle Entdeckung: die Beschreibung eines Weges zum Mittelpunkt der Erde. Zusammen mit seinem Neffen macht er sich auf den Weg nach Island, um mithilfe eines einheimischen Führers in einen Vulkankrater hinabzusteigen. Dort begegnen sie abenteuerlichen Gefahren und wissenschaftlichen Phänomenen und vollziehen eine Zeitreise in die Vergangenheit, bis sie schließlich an einem überraschenden Ort wieder an die Erdoberfläche zurückkehren.

    Die Reise zum Mittelpunkt der Erde ist ein bahnbrechender Abenteuerroman. Er gilt als eines der ersten Bücher, die Science-Fiction populär gemacht haben. Das Motiv des Forschers, der in die Tiefen der Erde vordringt, gehört seitdem fest zum Sci-Fi-Erzählkanon. Das Prinzip, eine spannende Handlung mit wissenschaftlichen Fakten seiner Zeit zu verflechten, prägte das Genre der Hard Science-Fiction und wurde zum Prototypen für zahllose Erzählungen des Genres. Das macht den Roman zu einem zeitlosen Klassiker.

    Genre
    Abenteuerroman
    Science-Fiction
    Klassiker
    Erstveröffentlichung
    1864
    Originalsprache
    Französisch
    Originaltitel
    Voyage au centre de la terre
    Übersetzung
    Hansjürgen Wille, Barbara Klau
  11. Ehrenplatz: 

    Frankenstein
    von Mary Shelley

    Buchcover zu »Frankenstein« von Mary Shelley
    •  Briefroman 
    •  verfilmt 

    Der junge Schweizer Wissenschaftler Viktor Frankenstein erschafft einen künstlichen Menschen. Doch er ist schockiert von dem abscheulichen Aussehen seiner Kreatur und verstößt sie. Nach Jahren trifft er das Monster wieder, das von ihm eine Partnerin verlangt, um nicht länger einsam sein zu müssen. Frankenstein stimmt zunächst zu, hegt jedoch Zweifel und vernichtet schließlich seine zweite Schöpfung. Das Monster sinnt auf Rache.

    Frankenstein ist eigentlich dem Genre der romantischen Schauerliteratur zuzurechnen. Mit ihrer Geschichte schuf Mary Shelley einen Archetyp, der die Horrorliteratur bis heute prägt. Doch gleichzeitig nahm sie bedeutende Motive der Science-Fiction vorweg: Biomechanik, künstlich erschaffenes Leben, die Frage nach den ethischen Konsequenzen wissenschaftlichen Fortschritts. Obwohl vor über 200 Jahren veröffentlicht, kann der Einfluss von Shelleys Roman auf beide Genres – Horror und Science-Fiction – bis heute praktisch nicht überschätzt werden. Frankenstein ist daher ein absolutes Must-Read und verdient einen Ehrenplatz unter den Klassikern der Science-Fiction-Literatur.

    Genre
    Science-Fiction
    Horror
    Erstveröffentlichung
    1818
    Originalsprache
    Englisch
    Originaltitel
    Frankenstein or The Modern Prometheus
    Übersetzung
    Ursula Grawe, Christian Grawe